Alte Farbe entsorgen – Farbreste richtig aufbewahren

Was tun mit gebrauchten Arbeitsgeräten und Farb- Lack- und Holzschutzresten? So geht Aufbewahren und Entsorgen richtig.

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Farbreste richtig aufbewahren

Die Wände sind neu gestrichen, das Metallgeländer perfekt lackiert und die Holzterrasse hat auch noch schnell seinen jährlichen Pflegeanstrich bekommen. Zeit sich zurückzulehnen und das Ergebnis seiner Arbeit zu genießen. Aber halt – was tun mit den Farb- Lack- und Holzschutzresten? In vielen Fällen macht es Sinn übrig gebliebenes Material für Ausbesserungsarbeiten aufzubewahren – vorausgesetzt es wurde nicht verdünnt oder mit Härter versetzt. Die Eimer und Dosen müssen luftdicht verschlossen und an einem kühlen Ort gelagert werden. Kunstharzlacke, die durch Lufttrocknung aushärten, sollten dabei auf den Kopf gestellt werden. Die einmal geöffnete Dose lässt sich aufgrund des verbogenen Deckels nicht mehr luftdicht verschließen. Das Auf-den-Kopf-Stellen dichtet die Dose wieder ab.

Unverdünnte Wasserlacke und Farben in Plastikeimern müssen nicht auf den Kopf gestellt werden. Diese können Sie ganz normal in einem kühlen, trockenen Raum, wie z.B.: Keller, lagern. Im Regelfall lassen sich ungeöffnete Lacke, Wandfarben und Holzschutzmittel circa 2 Jahre aufbewahren. Geöffnete Eimer und Dosen wurden beim Umrühren oft verunreinigt. Deswegen halten Sie nicht mehr so lange. Ein sicheres Zeichen für „gekippte“ Produkte ist, wenn diese faulig riechen. Spätestens wenn die Farbreste eingetrocknet sind, ist es aber Zeit sich Gedanken über die Entsorgung zu machen.

Wie kann man Farbe entsorgen?

Eingetrocknete Stoffe

Die Müllentsorgung wird in jeder Gemeinde bzw. jedem Bundesland anders gehandhabt. Manche Gemeinden erlauben es, eingetrocknete Farbreste über den Hausmüll zu entsorgen. Bei anderen ist diese Art der Entsorgung ein Tabu. Bei manchen Gemeinden kommt es auch auf die Inhaltsstoffe an. ADLER kann Ihnen aufgrund der unterschiedlichen Handhabung keine allgemein gültige Entsorgungsregel nennen. Der Umwelt zuliebe sollten Sie aber auf Nummer sicher gehen und die Entsorgung den Profis überlassen. Jede Gemeinde hat eine eigene Müllsammelstelle (Recyclinghof) oder führt regelmäßig Sonder- und Sperrmüllaktionen in Ihrer Nähe durch. Geben Sie dort Ihre eingetrockneten oder leeren Eimer und Dosen ab. Das geschulte Personal wird sich um diesen Problemstoff verlässlich kümmern und ihn der richtigen Entsorgung oder Verwertung zuführen.

Flüssige Stoffe

Wandfarben, Lacke und Holzschutzmittel sind chemische Problemstoffe und gehören deshalb nicht in den Ausguss oder in die Kanalisation. Kläranlagen können nicht alle Stoffe aus dem verschmutzten Wasser herausfiltern. Die Gefahr, dass diese Stoffe ins Grundwasser gelangen, ist groß. Auch wenn Ihr Lack unscheinbar ist, kann er mit anderen chemischen Stoffen reagieren und so die Umwelt schädigen. Auch flüssige Farbreste müssen daher in der Müllentsorgung abgegeben werden.

Arbeitsgeräte

Auch Pinsel und Farbrollen werden oft nach getaner Arbeit einfach zu den Farbresten in den Keller gestellt. Für einen zweiten Anstrich lassen Sie sich dann meist nicht mehr verwenden. Eine gründliche Reinigung Ihrer Arbeitsgeräte ermöglicht es Ihnen, diese mehrmals zu verwenden. Bei Produkten auf Wasserbasis reicht es, sie unter fließendem Wasser zu reinigen. Wurden mit den Arbeitsgeräten lösemittelhaltige Produkte gestrichen, müssen Sie mit Adlerol gereinigt werden. Zur Sicherheit lesen Sie das entsprechende technische Merkblatt. Dort finden Sie Informationen zur fachgerechten Reinigung. Sind die Arbeitsgeräte nicht mehr verwendbar, können Sie sie auch beim Recyclinghof abgeben.

Verdünnungen, Härter, Pinselreiniger und weitere Materialien

Verdünnungen, Härter, Pinselreiniger, Beizen, Abbeizer, etc. sind ebenfalls als Problemstoff beim Recyclinghof abzugeben.

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