Wie entsteht Schimmel in der Wohnung?

Das sind die 6 häufigsten Ursachen für Schimmelbefall in der Wohnung.
Anleitung
Schimmel-Ursachen – das sollten Sie beachten
Schimmel tritt vor allem in Räumen auf, in denen die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Besonders häufig sind deshalb Badezimmer und Küchen betroffen. In anderen Zimmern kann es oft eine unzureichende oder falsche Lüftung sein, die zu einer Entstehung von Schimmel führt. Nicht zuletzt sind es aber auch die inzwischen stark isolierenden und damit luftundurchlässigen Materialien, die einen Luftaustausch verhindern. Dadurch entsteht eine sehr feuchte Raumluft, die Schimmelpilzen ideale Bedingungen bietet. Im Folgenden beantworten wir die Frage: Wie entsteht Schimmel?
So entfernen Sie Schimmel richtig: Schimmel an der Wand entfernen
Wie entsteht Schimmel? 6 Ursachen für Schimmelpilzbefall
1. Abdichtung von Fenstern
Um Energie zu sparen werden moderne Fenster luftdicht konstruiert. Dadurch ist regelmäßiges und richtiges Lüften extrem wichtig. Überschüssige Feuchtigkeit in Räumen kann nur so entweichen.
2. Innenkondensation
Im Raum befindet sich mehr Feuchtigkeit, als die Luft aufnehmen kann (z.B. durch duschen, kochen, feuchte Wäsche, Aquarien oder Pflanzen). Diese überschüssige Luftfeuchtigkeit schlägt sich an der kältesten Stelle des Raumes nieder, z.B. an der Wandfläche rund ums Fenster, im Sockel- und Deckenbereich.
3. Neubaufeuchte
Zu schnelle Bauausführungen sind die Ursache dieser Problematik. Das Abdunsten des Wassers aus den Baustoffen kann bis zu 2 Jahre dauern.
4. Wärmebrücken
Wärmebrücken stellen einen häufig anzutreffenden Baumangel dar. Sie entstehen aufgrund zu geringer Dämmungen in bestimmten Bereichen (z.B. Stirnseiten der Betondecke, Rollladenkästen, etc.), wodurch es partiell zu niedrigeren Oberflächentemperaturen im Raum kommt.
5. Wasserschäden
Austretendes Wasser von Waschmaschinen und Geschirrspülern durch undichte oder geplatzte Leitungen läuft auf den Boden oder bei schwimmenden Estrichen in die darunterliegenden Bereiche.
6. Gebäudeschäden
Durch undichte Stellen in Kelleraußenwänden, Dachabdichtungen und Terrassenanschlüssen dringt Wasser in den Innenbereich ein.
Feuchtigkeit - Nährboden für Schimmel
Die größte Wachstumschance für Schimmelpilze besteht bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von >85% bei 20-30°C. Bei diesen Werten bildet sich auch Kondenswasser. Ein nach heute üblichen Standards gebautes Haus, welches regelmäßig und richtig gelüftet bzw. beheizt wird, hat eine Luftfeuchtigkeit von 35 - 65% und ist somit für Pilzwachstum ungeeignet. Der Grund für Schimmelbefall ist also immer eine zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Die beste Maßnahme, um sich vor Schimmelpilzbefall zu schützen, ist das richtige Lüften der Wohnräume, um die für das Pilzwachstum nötige Feuchtigkeit aus den Räumen ins Freie zu bringen.
Wie Sie richtig lüften, lesen Sie in unseren Tipps & Tricks „Richtig lüften“. Sollten Sie bereits Schimmel in der Wohnung haben, lesen Sie hier wie Sie Schimmel an der Wand und erfolgreich vorbeugen.