Küchenarbeitsplatten dienen als Nutzfläche: man verschüttet Wasser, rutscht mit dem Messer ab, stellt Töpfe hin und Kinder turnen darauf herum. Ganz klar, dieses Stück Holz muss so einiges aushalten – egal ob lackiert oder geölt. Einige Unterschiede und Beachtenswertes gibt es jedoch:
Küchenarbeitsplatte lackieren
Die Küchenarbeitsplatte zu lackieren, hat den Vorteil, dass sie sehr langlebig ist, da Ihre Oberfläche versiegelt wird. So können weder Schmutz noch Wasser in das Holz eindringen. Geht also einmal etwas daneben, können Sie es problemlos abwischen. Auch scharfe Putzmittel können einer lackierten Oberfläche nichts anhaben. Das gilt jedoch nur, solange die Oberfläche nicht beschädigt wurde – und das passiert schneller, als man denkt. Egal ob durch Messer oder einen schweren Topf, es können Kratzer entstehen und die Lackschicht aufbrechen. Dann kann Wasser eindringen – der Lack wirft Blasen oder es entstehen Flecken.
Zum Ausbessern kleiner Kratzer verwenden Sie deshalb am besten Korrekturstifte wie Grilith-Flexpen. Damit können Sie den Kratzer „ausmalen“ und die Stelle anschließend mit einem Klarlackspray versiegeln. Ist der Lack richtig aufgeplatzt und hat sogar schon Blasen geworfen, sollten Sie einen Profi um Rat bitten, da solche Schäden nicht mehr so leicht selbst ausgebessert werden können.
Pflege: Wenn Sie Ihre Küchenarbeitsplatte lackieren wollen, pflegen Sie diese am besten halbjährlich mit der ADLER Clean Möbelpflege. Das Pflegemittel bildet einen Schutzfilm gegen Wasser und Schmutz und verleiht Ihrer Küchenarbeitsplatte wieder ein frisches Aussehen.
Die Küchenarbeitsplatte ölen
Eine Küchenplatte zu ölen sorgt nicht nur dafür, dass das Holz natürlich aussieht, es fühlt sich auch so an. Das Holz bleibt nach einer Behandlung mit einem Öl offenporig, kann atmen und sorgt für ein gesundes Raumklima. Das Öl dringt in das Holz ein und schützt es von innen. Verschmutzungen und Wasser können auch von einer geölten Fläche gut abgewischt werden, aber das muss man gleich machen, sonst verursachen Wasser, Kaffee oder Rotwein Flecken. Kaffee und Wein hinterlassen besonders schnell ihre Spuren. Das ist zwar ein Nachteil an geölten Holzarbeitsplatten, der sich dafür aber leicht beheben lässt: Geölte Holzflächen kann man sehr einfach selbst ausbessern.
Zum Ausbessern von starken Verschmutzungen und Flecken müssen Sie die betroffenen Stellen mit einem feinen Schleifpapier der Körnung 220-240 (max.280) in Faserrichtung anschleifen und den Schleifstaub anschließend gründlich entfernen. Danach können Sie mit einem Baumwolltuch etwas Öl, z.B. Legno-Öl, auftragen und gut in das Holz einreiben. Die Verschmutzungen sollten danach nicht mehr zu sehen sein.
Pflege: Auch ohne Flecken ist bei geölten Arbeitsplatten eine regelmäßige Auffrischung und kontinuierliche Pflege wichtig, damit das Holz lange schön und gut erhalten bleibt. Am besten eignet sich dafür das Legno-Pflegeset, bestehend aus Reiniger und Pflegeöl sowie einem weichen Reinigungstuch, einem Schleifvlies und einer Pflegeanleitung.
Verzichten Sie auf aggressive Putzmittel, denn diese schaden der geölten Oberfläche - Sie sollten solche Mittel nur verwenden, wenn Sie Ihre Küchenarbeitsplatte lackieren.
Die Vor- und Nachteile auf einen Blick:
Lackierte Holz-Arbeitsplatte | Geölte Holz-Arbeitsplatte |
---|---|
+ Wenig Pflegeaufwand notwendig |
+ Natürliche Optik und Haptik |
+ Sehr robust |
− Höherer Pflegeaufwand/-intervall |
− Bei Beschädigung größerer Reparaturaufwand |
+ Verschmutzungen, Flecken und Kratzer können einfach selbst beseitigt und ausgebessert werden |
Im Vergleich: Fleckenbildung bei einer lackierten (links) und geölten Oberfläche (rechts)